Die Geschichte Brasiliens ist mit Blut geschrieben.

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Zuerst gab es die Invasion des Territoriums, dann den Völkermord an den Ureinwohnern, die Plünderung natürlicher Ressourcen, die Sklaverei und damit den Aufbau einer chaotischen Gesellschaft, die sich vor über 500 Jahren daran gewöhnt hatte, mit dem Geist der Gewalt zu leben.

 

Im Jahr 2021 verzeichnete das Land mehr als 40.000 Tötungsdelikte und im Jahr 2022 übersteigt die Zahl der Gefängnisinsassen bereits 700.000. Dennoch wird geschätzt, dass bis zu 70 % der in Brasilien begangenen Tötungsdelikte ungelöst bleiben und die Täter unbestraft bleiben.

 

Die Entdeckung der Welt ist eine Fiktion, die auf realen Tatsachen basiert, es ist ein Manifest, das darauf abzielt, bei jedem Zuschauer einen Moment der Reflexion zu erreichen.

 

São Paulo ist der gewählte Schauplatz, die Weitläufigkeit der Metropole akzentuiert die Melancholie der fünf Figuren, die, obwohl sie in der bevölkerungsreichsten Stadt Lateinamerikas leben, in den Augen der Zuschauer immer allein sind.

 

São Paulo wird als authentischer Steindschungel dargestellt, in dem die Stärksten die Schwächsten verschlingen, und zieht eine klare Parallele zum Erkranken der brasilianischen Gesellschaft.

 

Die visuelle Ästhetik ist aufgeladen und dicht, wie das gesamte Filmuniversum.

 

Das Chaos der Stadt kontrastiert mit der Harmonie klassischer Musik und macht deutlich, dass dies ein Film über Kontraste in seiner reinsten Form ist.

 

Dies ist mein erster Film, er entstand in einem der dunkelsten Momente  in der jüngeren Geschichte Brasiliens, wo Gewalt nicht nur explizit ist, sondern eine Antikultur, Antiwissenschaft und Anti- Lebensprojekt.

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Die fast 700.000 Todesfälle während der Pandemie zeigten der Welt die Verachtung der Regierung für das Leben in Brasilien, bei all dem konnte das Thema dieses Films kein anderes sein als die Verharmlosung von Gewalt.

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Schließlich schlägt Die Entdeckung der Welt nicht nur vor, das erwähnte Thema zu präsentieren, die Arbeit ist eine direkte Provokation für uns alle, von dem Moment an, in dem sie eine Reflexion über den Wert des menschlichen Lebens hervorruft.

 

Aguinaldo jr.